Montag, 28. Oktober 2013

Bienenimpressionen

Unsere kleinen Fotografen Rasmus, Linus und Paul haben das Abfegen der Bienen mit der Fotokamera festgehalten. Dabei sind wunderschöne Fotos entstanden, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen!










Geschrieben hat Trudi

Dienstag, 22. Oktober 2013

Volk ohne Königin: Rettungsversuch

Heute mussten wir ein Bienenvolk "abfegen". Die Bienenkönigin ist verschwunden und hat ein verwaistes Volk hinterlassen. Alle Versuche der Arbeiterinnen, sich eine neue Königin zu "bauen", sind fehlgeschlagen. Ohne Königin übersteht ein solches Volk die Winterzeit allerdings nicht. Um es vor dem sicheren Tode zu bewahren, werden deshalb die Arbeiterinnen auf die anderen Völker aufgeteilt. Die Bienen der anderen Völker sind aber nur dann bereit, den Neuankömmlingen Unterschlupf zu gewähren, wenn diese Geschenke in Form eines gefüllten Honigmagens mitbringen.
Deshalb werden zunächst bei beinahe sommerlichen Temperaturen der Bienenstock des verwaisten Volkes geöffnet und die Bienen kräftig eingeräuchert, damit sie sich ihre Mägen füllen.
Danach werden die Waben herausgenommen und mit einem weichen Besen so weit wie möglich vom Stock entfernt abgefegt.
Die abgefegten Bienen suchen nun nach ihrem alten Bienenstock und können ihn - da er zwischenzeitlich weggeräumt wurde - nicht wiederfinden. Ohne einen Unterschlupf können die Arbeiterinnen aber nicht überleben! Und so "klopfen" sie beim benachbarten Bienenstock an und bitten um Einlass. Die Wärterinnen am Flugloch prüfen die Neuankömmlinge genauestens. Nur wenn ihre Honigmägen gefüllt ist, wird ihnen der Zutritt gewährt. Und wenn alles gut läuft, dürfen sie gemeinsam in der Traube überwintern.
Soweit für heute.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Terra Preta angesetzt

Der Terra-Preta-Ansatz ist fertig und fiebert luftdicht in einem Behälter verschlossen seiner Vererdung entgegen.


Um diesen Ansatz herstellen zu können, haben wir folgende Ausgangsmaterialien verwendet:



Für unseren Ansatz haben wir folgende Mengen verarbeitet:
  • 6 Liter Bokashi
  • 6 Liter Stallmist
  • 4 Liter Muttererde
  • 2 Liter Holzkohle
  • 1 Liter Holzasche
  • 100 g Rohrzucker
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Hefewürfel

Zunächst werden Rohrzucker und der Hefewürfel in dem lauwarmen Wasser aufgelöst.


Dieses Gemisch bezeichnen wir als "Aktivatorlösung" ("Aktivator", weil damit die Holzkohle aktiviert wird).


Diese Zutaten werden später in einer Mörtelwanne gut miteinander vermischt:


Vorab muss jedoch noch die Holzkohle mit der "Aktivatorlösung" beimpft bzw. aktiviert werden.
Dazu wird die Holzkohle in einen Eimer gefüllt, mit der Lösung übergossen und umgerührt.


Danach wird das Gemisch mit einem geeigneten Gerät zu einer möglichst feinen Konsistenz zerstampft (alternativ besteht auch die Möglichkeit, zuerst die Holzkohle zu zerkleinern und danach die Lösung hinzuzufügen - allerdings entsteht dann Kohlenstaub).


Hierbei gilt: je feiner umso besser, da sich dadurch die Fläche, an der sich die Mikroorganismen ansiedeln können, insgesamt vergrößert.

Holzkohle nach dem Zerstampfen
Holzkohle vor dem Zerstampfen

Dieses Gemisch sollte einige Zeit stehen, damit die Holzkohle die Lösung aufsaugen kann.

In der Zwischenzeit werden die restlichen Zutaten in einer Mörtelwanne gut miteinander vermischt.


Anschließend wird die aktivierte Holzkohle darüber gegossen und eingearbeitet.
 

So sieht der fertige Terra-Preta-Ansatz aus:


Von seiner Konsistenz her ist der Ansatz mit Silage vergleichbar. Er sollte weder zu feucht noch zu trocken sein (in diesen Fällen entweder saugendes Material, z.B. Erde, oder Wasser hinzufügen).

Der Terra-Preta-Ansatz wird in einen Plastikeimer gefüllt und festgestampft.


Da das Gemisch fermentieren soll und sich der Fermentationsprozess anaerob, d.h. unter Luftabschluss vollzieht, müssen Lufteinschlüsse weitestgehend vermieden werden.

Dieser Eimer wird im Anschluss daran mit der Öffnung nach unten auf eine Erdunterlage gestellt. Idealerweise enthält diese Erdunterlage Kompostwürmer. Diese wandern von unten in den Terra-Preta-Ansatz ein und beschleunigen den Vererdungsprozess.


Mit unseren oben genannten Ausgangsmaterialien konnten wir einen 12-Liter-Eimer befüllen.

Nun heißt es Abwarten, bis der Vererdungsprozess abgeschlossen ist.
Das kann in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur 3 bis 6 Monate dauern.
Da der Winter vor der Tür steht, bedeutet das für uns, dass wir die Früchte unserer Arbeit der Terra-Preta-Herstellung leider erst im nächsten Jahr ernten können.

Geschrieben hat Trudi

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Eine Beschreibung in PDF-Format ohne Fotos aber mit weiterführenden Links findet Ihr hier











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